HELFEN, WO CHRISTEN LEIDEN
MEHR ERFAHRENDie HMK berichtet zuverlässig und kompetent zum Thema Christenverfolgung:
Weltweit arbeiten wir innerhalb der von Richard Wurmbrand gegründeten ICA-Missionsfamilie (Voice of the Martyrs Germany).
Um ihr Leben zu erhalten, würden die meisten Menschen fast alles tun. Doch Jesus warnt uns mit den Worten: „Wer sein Leben erhalten will, der wird‘s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird‘s erhalten.“
Ein beeindruckendes Beispiel für die Wahrheit dieses Satzes liefert die Geschichte der sudanesischen Christin Mariam. Die Geschichte ging um die Welt. Mariam sollte wegen angeblichen Abfalls vom Islam hingerichtet werden.
Unzählige Menschen haben für Schwester Mariam gebetet. Gott hat diese Gebete erhört. Mariam kam frei.
Rückblick:
Der Richter: „Adraf al-Hadi Mohammed Abdullah, was hast du zu sagen?“
„Mein Name ist Mariam, Euer Ehren, und ich habe dem, was ich bereits gesagt habe, nichts hinzuzufügen. Ich bin eine gläubige Christin, und ich habe keine Apostasie begangen, weil ich nie einen anderen Glauben als den christlichen gekannt habe.“
„Man hat dir 72 Stunden Zeit gegeben, zum Islam zurückzukehren, doch du hast die Güte deiner muslimischen Brüder nicht annehmen wollen. Deshalb verdienst du den Tod durch den Strang.“
In diesem kurzen Dialog offenbart sich bereits die gesamte Verlogenheit dieses Prozesses: Eine junge Frau von 27 Jahren, als Christin aufgewachsen, verheiratet, Mutter eines einjährigen Sohnes und mit einem zweiten Kind schwanger, wurde unter falschem Namen für ein erfundenes Verbrechen zum Tode verurteilt. Das ist heute traurige Realität in vielen Ländern.
Angefangen hat alles mit Al-Samani al-Hadi Mohamed Abdullah – man beachte die Übereinstimmung mit dem im Prozess verwendeten Familiennamen. Er ließ Mariam von der Polizei suchen und verhaften: „Sie ist plötzlich verschwunden, spurlos und ohne uns etwas zu sagen. Wir haben sie gesucht, doch vergeblich: Sie war einfach weg. Dann haben wir eines Tages erfahren, dass sie einen Christen geheiratet hatte, und dass sie kaum aus dem Haus gingen, weil sie Angst hatten, erkannt zu werden. Es hat Monate gedauert, bis wir sie gefunden haben, doch dann haben wir endlich einen Hinweis bekommen und die Polizei benachrichtigt. Sie hat uns ganz seltsam angesehen, irgendwie abwesend, als wäre sie das Opfer einer Hexerei. Sie hat uns nicht erkannt, sie hat uns wie Fremde behandelt. Es war furchtbar, als sie vor Gericht gesagt hat, dass sie Mariam Ibrahim heiße.“
Dass Mariam ihre ‚Familie‘ nicht erkannte und wie Fremde behandelte, hatte indes nichts mit Hexerei zu tun. Sie hatte diese Menschen tatsächlich noch nie in ihrem Leben gesehen! Bei ihrem „besorgten“ Verfolger handelte es sich um den Sohn ihres (muslimischen) Vaters, den dieser mit seiner zweiten Frau bekam – er war also ihr Halbbruder.
Mariam hatte keinerlei Kontakt mehr zu ihrem Vater, nachdem dieser ihre Mutter und sie verlassen hatte, und wusste auch nichts von dessen neuer Familie. Diese interessierte sich dafür umso mehr für sie, jedenfalls nachdem sie vom Tod von Mariams Mutter erfahren hatte. Ihr war es unter großen Anstrengungen gelungen, ein eigenes Geschäft aufzubauen, das nun an Mariam übergegangen war. Im Falle ihres Todes würde das Geschäft jedoch nicht an ihren Mann übergehen, da dieser ebenfalls Christ ist und das islamische Recht, die Scharia, die Ehe einer (angeblichen!) Muslimin mit einem Christen nicht anerkennt. Sollte Mariam also tatsächlich durch den Strang sterben, würde ihr gesamter Besitz an die Familie ihres Vaters übergehen. Habgier war die eigentliche Triebkraft hinter dieser ganzen Affäre, geschickt verhüllt unter dem Deckmantel religiöser Überzeugung.
Mag es für Mariams Halbbruder nur ein Vorwand gewesen sein, die übrigen Beteiligten nehmen den Vorwurf des Abfalls vom Islam überaus ernst. Im Gefängnis wird Mariam von einer Delegation von Imamen und anderen örtlichen Religionsvertretern besucht. Sie alle versuchen, auf Mariam einzuwirken, sie durch Koranverse und Argumente von der Wahrheit und Barmherzigkeit des Islams zu überzeugen. Immer wieder versucht man, ihr klarzumachen, dass nur zwei Worte zwischen ihr und der Freiheit stehen: Allahu-akbar! (Gott ist groß). Zwei Worte, die den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten können.
Mariam stimmt zu – allerdings völlig anders, als von den Imamen geplant! Ja, diese beiden Worte bedeuten tatsächlich den Unterschied zwischen Leben und Tod, sagt sie, denn wer Jesus verleugnet, der verliert sein Leben. Jesus ist der Weg und die Wahrheit und das Leben. Nur die Wahrheit kann uns frei machen, niemals die Lüge.
Mariams Standfestigkeit wird während ihrer Haftzeit viele Male auf die Probe gestellt, doch nur ein einziges Mal ist sie wirklich der Verzweiflung nahe. Selbst für die Geburt ihres zweiten Kindes durfte sie ihre Zelle nicht verlassen, der Aufenthalt in einem Krankenhaus wurde ihr verwehrt. Mariam musste ihre Tochter in einer Gefängniszelle zur Welt bringen, gefesselt an Händen und Füßen!
Mariams Fall rief eine beispiellose Öffentlichkeit hervor. Ausländische Regierungen sowie internationale Hilfsorganisationen wirkten auf die Regierung des Sudans ein. Am Ende gelang es: Mariam kam frei und konnte gemeinsam mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern das Land verlassen und in die USA reisen, wo sie bis heute lebt.
Viele Christen sind heute weltweit unter falschen Anschuldigungen im Gefängnis oder im Arbeitslager inhaftiert. Etlichen droht die Todesstrafe. Sie brauchen unser Gebet (Aktuelle Gebetsanliegen) und unsere Unterstützung (Jetzt Spenden).