Hilfsaktion Märtyrerkirche (HMK): UNSER WERK

HILFSAKTION MÄRTYRERKIRCHE

HELFEN, WO CHRISTEN LEIDEN

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Worum geht es in unserer Arbeit?

Es geht um verfolgte Christen. Ihre Not. Ihre Erfahrung. Und darum, wie Gott hilft. Die HMK ist Teil des Austauschs von Hilfe und Ermutigung. Wir sind eine Brücke für den Ausgleich von Mangel und Überfluss unter dem Segen Gottes.

Dabei fördern wir keine Organisation, sondern ein Anliegen. Das Anliegen der Hilfe für verfolgte Christen. Wir laden ein – zu lieben, zu helfen, zu ermutigen. Wir können dabei sein, Teil sein und - so paradox es auch klingen mag – Zuversicht gewinnen, mutiger werden und selbst lernen, kühn vom Glauben zu reden - ohne Scheu!

Unsere Themen wählen wir nicht danach aus, ob sie politisch korrekt und medienwirksam sind. Wir sind ein Missionswerk und haben es mit einem geistlichen Thema zu tun. Wir kümmern uns um verfolgte Christen. Es geht um Menschen, die an Jesus glauben und sich zu ihm bekennen. Es geht um Christen, die angefochten sind. Es geht darum, wie Gott trägt und führt. Es geht um Krisen im Glauben, um Geschwister, die zweifeln und auch verzweifeln. Und all diesen Widrigkeiten zum Trotz dürfen wir berichten, wie Christen im Blick auf Jesus große Not überwinden.

Von Pfarrer Richard Wurmbrand her haben wir unsere besondere Berufung. Es ist ein geistlicher Auftrag. Wir berichten nicht über die Wechselbeziehung zwischen Ölproduktion und Demokratiedefiziten. Wir berichten von Christen, die treu ihren Weg gehen, unabhängig von äußeren und politischen Gegebenheiten: in Nigeria, China, Indien, Pakistan und über sechzig weiteren Ländern.

Dieser speziellen Berufung, sozusagen unserer Spezialbegabung, dienen wir seit mehr als fünfzig Jahren. Unsere Erfahrung dabei ist: Das Thema, dass eine Welt in Not den Erlöser und Herrn Jesus Christus braucht, ist nicht mehrheitsfähig. So sagt es uns die Bibel, die von der engen Pforte und dem schmalen Weg spricht. Und doch laden mutige Christen – allen Widrigkeiten und Mehrheitsverhältnissen in ihrer Gesellschaft zum Trotz – zu einem Leben im Gehorsam an diesen Jesus ein. Unser Anliegen und Auftrag ist es, diesen Christen zu helfen und sie zu unterstützen. Dafür steht die HMK.

Bibel gibt Orientierung

Was wir lernen können

Wir glauben, dass wir von den Christen, die heute ihre Fesseln für Jesus tragen, viel lernen können. Was leben unsere verfolgten Geschwister, wenn nicht einen Glauben ohne Wenn und Aber, einen Glauben, der sich nur noch an Jesus klammert.

Wo wird der Zusammenhang zwischen Führung und Leid deutlicher als da, wo Christen treu dem Missionsauftrag Jesu folgen? Wie Paulus, den seine Missionsreise direkt ins Gefängnis brachte. Da saß er für seinen Glauben ein und trug seine Fesseln für Christus.

Die Arbeit der HMK hat damit auch eine starke Ausrichtung auf das deutschsprachige Europa. Die Stimme der Märtyrer ist eine herausfordernde, erweckliche Stimme, die vom mutigen Glaubenszeugnis bedrängter Christen in aller Welt erzählt. Ihre radikale Nachfolge stellt unsere materialistische Welt und Lebensweise in Frage.

Verfolgte Christen – sie sind gefesselt für Gott und doch getragen von Gott. Das Glaubenszeugnis der bedrängten Christen ist das starke Zeugnis schwacher Menschen, die Gott befähigt. Der gleiche Gott, der auch uns ruft und sendet.

Bibel mit bewegenden Widmung

Unsere Projekte

Unsere Entwicklung ist dynamisch. Trotz permanenter Corona-Krise bekommt die HMK Spenden anvertraut. Dafür sind wir sehr dankbar.

Im vergangenen Jahr konnten wir 170 Projekte in 50 Ländern unterstützen. Gott sei Dank!

Die HMK engagiert sich schwerpunktmäßig in folgenden neun Projektbereichen: Medizinische Hilfe, Soforthilfe, Wiederaufbau, Überlebenshilfe, Kinderhilfe, Evangelisation, Rechtsbeistand, Ausbildung und Hilfe zur Selbsthilfe.

Wir arbeiten hauptsächlich mit einheimischen Partnern zusammen. Die HMK hat keine eigenen Projektideen, die sie unbedingt durchsetzen möchte. Wir hören auf die Bedürfnisse der Partner vor Ort und entscheiden aufgrund ihrer Projektanträge.

Ein Gefängnis der muslimischen Welt

Unsere Informations- und Bildungsarbeit

Die HMK berichtet zuverlässig und kompetent zum Thema Christenverfolgung:

Teil einer starken Missionsfamilie

Weltweit arbeiten wir innerhalb der von Richard Wurmbrand gegründeten ICA-Missionsfamilie (Voice of the Martyrs Germany).

Helfen und lernen

Richard und Sabina Wurmbrand haben harte Zeiten durchgemacht. Ihr Sohn Michael Wurmbrand musste zeitweise ohne Eltern leben, als diese im Gefängnis waren.

Auch heute werden Christen bedrängt und verfolgt. Hier zu helfen ist unsere Berufung. Außerdem können wir von der bedrängten Gemeinde lernen.

Mitten in der „controversy“ der „Political Correctness“ brauchen wir Orientierung und Werte, die tragen. Kritik allein reicht nicht. Wir brauchen Gottes Wort als Licht für den Weg, der vor uns liegt und die Bibel gibt uns einen Maßstab für das Leben und seine Entscheidungen.

Jesus hat alles im Griff - auch seine weltweite Gemeinde. Mit unserer Arbeit unterstützen wir die bedrängte Gemeinde Jesu weltweit. Mit anderen von Wurmbrand geründeten Organisationen wie Voice of the Martyrs arbeiten wir zusammen. Die HMK ist aber nicht einfach nur die Voice of the Martyrs Germany, sondern eine eigenständige und völlig unabhängige Organisation. HMK Wurmbrand die verschiedenen Voice of the Martyrs Organisationen bilden eine Missionsfamilie – gemeinsam helfen wir verfolgten Christen und wollen von ihnen lernen ...

Helfen wo Christen leiden

Mariam, Sudan

Um ihr Leben zu erhalten, würden die meisten Menschen fast alles tun. Doch Jesus warnt uns mit den Worten: „Wer sein Leben erhalten will, der wird‘s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird‘s erhalten.“

Ein beeindruckendes Beispiel für die Wahrheit dieses Satzes liefert die Geschichte der sudanesischen Christin Mariam. Die Geschichte ging um die Welt. Mariam sollte wegen angeblichen Abfalls vom Islam hingerichtet werden.

Unzählige Menschen haben für Schwester Mariam gebetet. Gott hat diese Gebete erhört. Mariam kam frei.

Rückblick:
Der Richter: „Adraf al-Hadi Mohammed Abdullah, was hast du zu sagen?“

„Mein Name ist Mariam, Euer Ehren, und ich habe dem, was ich bereits gesagt habe, nichts hinzuzufügen. Ich bin eine gläubige Christin, und ich habe keine Apostasie begangen, weil ich nie einen anderen Glauben als den christlichen gekannt habe.“

„Man hat dir 72 Stunden Zeit gegeben, zum Islam zurückzukehren, doch du hast die Güte deiner muslimischen Brüder nicht annehmen wollen. Deshalb verdienst du den Tod durch den Strang.“

In diesem kurzen Dialog offenbart sich bereits die gesamte Verlogenheit dieses Prozesses: Eine junge Frau von 27 Jahren, als Christin aufgewachsen, verheiratet, Mutter eines einjährigen Sohnes und mit einem zweiten Kind schwanger, wurde unter falschem Namen für ein erfundenes Verbrechen zum Tode verurteilt. Das ist heute traurige Realität in vielen Ländern.

Angefangen hat alles mit Al-Samani al-Hadi Mohamed Abdullah – man beachte die Übereinstimmung mit dem im Prozess verwendeten Familiennamen. Er ließ Mariam von der Polizei suchen und verhaften: „Sie ist plötzlich verschwunden, spurlos und ohne uns etwas zu sagen. Wir haben sie gesucht, doch vergeblich: Sie war einfach weg. Dann haben wir eines Tages erfahren, dass sie einen Christen geheiratet hatte, und dass sie kaum aus dem Haus gingen, weil sie Angst hatten, erkannt zu werden. Es hat Monate gedauert, bis wir sie gefunden haben, doch dann haben wir endlich einen Hinweis bekommen und die Polizei benachrichtigt. Sie hat uns ganz seltsam angesehen, irgendwie abwesend, als wäre sie das Opfer einer Hexerei. Sie hat uns nicht erkannt, sie hat uns wie Fremde behandelt. Es war furchtbar, als sie vor Gericht gesagt hat, dass sie Mariam Ibrahim heiße.“

Dass Mariam ihre ‚Familie‘ nicht erkannte und wie Fremde behandelte, hatte indes nichts mit Hexerei zu tun. Sie hatte diese Menschen tatsächlich noch nie in ihrem Leben gesehen! Bei ihrem „besorgten“ Verfolger handelte es sich um den Sohn ihres (muslimischen) Vaters, den dieser mit seiner zweiten Frau bekam – er war also ihr Halbbruder.

Mariam hatte keinerlei Kontakt mehr zu ihrem Vater, nachdem dieser ihre Mutter und sie verlassen hatte, und wusste auch nichts von dessen neuer Familie. Diese interessierte sich dafür umso mehr für sie, jedenfalls nachdem sie vom Tod von Mariams Mutter erfahren hatte. Ihr war es unter großen Anstrengungen gelungen, ein eigenes Geschäft aufzubauen, das nun an Mariam übergegangen war. Im Falle ihres Todes würde das Geschäft jedoch nicht an ihren Mann übergehen, da dieser ebenfalls Christ ist und das islamische Recht, die Scharia, die Ehe einer (angeblichen!) Muslimin mit einem Christen nicht anerkennt. Sollte Mariam also tatsächlich durch den Strang sterben, würde ihr gesamter Besitz an die Familie ihres Vaters übergehen. Habgier war die eigentliche Triebkraft hinter dieser ganzen Affäre, geschickt verhüllt unter dem Deckmantel religiöser Überzeugung.

Mag es für Mariams Halbbruder nur ein Vorwand gewesen sein, die übrigen Beteiligten nehmen den Vorwurf des Abfalls vom Islam überaus ernst. Im Gefängnis wird Mariam von einer Delegation von Imamen und anderen örtlichen Religionsvertretern besucht. Sie alle versuchen, auf Mariam einzuwirken, sie durch Koranverse und Argumente von der Wahrheit und Barmherzigkeit des Islams zu überzeugen. Immer wieder versucht man, ihr klarzumachen, dass nur zwei Worte zwischen ihr und der Freiheit stehen: Allahu-akbar! (Gott ist groß). Zwei Worte, die den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten können.

Mariam stimmt zu – allerdings völlig anders, als von den Imamen geplant! Ja, diese beiden Worte bedeuten tatsächlich den Unterschied zwischen Leben und Tod, sagt sie, denn wer Jesus verleugnet, der verliert sein Leben. Jesus ist der Weg und die Wahrheit und das Leben. Nur die Wahrheit kann uns frei machen, niemals die Lüge.

Mariams Standfestigkeit wird während ihrer Haftzeit viele Male auf die Probe gestellt, doch nur ein einziges Mal ist sie wirklich der Verzweiflung nahe. Selbst für die Geburt ihres zweiten Kindes durfte sie ihre Zelle nicht verlassen, der Aufenthalt in einem Krankenhaus wurde ihr verwehrt. Mariam musste ihre Tochter in einer Gefängniszelle zur Welt bringen, gefesselt an Händen und Füßen!

Mariams Fall rief eine beispiellose Öffentlichkeit hervor. Ausländische Regierungen sowie internationale Hilfsorganisationen wirkten auf die Regierung des Sudans ein. Am Ende gelang es: Mariam kam frei und konnte gemeinsam mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern das Land verlassen und in die USA reisen, wo sie bis heute lebt.

Viele Christen sind heute weltweit unter falschen Anschuldigungen im Gefängnis oder im Arbeitslager inhaftiert. Etlichen droht die Todesstrafe. Sie brauchen unser Gebet (Aktuelle Gebetsanliegen) und unsere Unterstützung (Jetzt Spenden).

MEHR ERFAHREN

Unter www.h-m-k.org lesen Sie aktuelle Berichte über verfolgte Christen. Bis heute sind wir dem Erbe verpflichtet von Richard und Sabina Wurmbrand und ihrem Sohn Michael Wurmbrand German Mission – in einer weltweiten Missionsfamilie – zu sein.

Wie Christen im Blick auf Jesus Not überwinden